Um 9:35 Uhr am Sonntagmorgen, 23. Oktober, hieß es für über 35 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK-Katastrophenschutzes in Mönchengladbach „Alarmübung für die Einsatzeinheit 03“! Die ehrenamtliche Führungsriege des Bevölkerungsschutzes startete damit die unangekündigte Übung, die alle der vier im Stadtgebiet vorhandenen Katastrophenschutz-Einheiten jedes Jahr mindestens einmal erfolgreich meistern müssen.
Doch war der Tag für die vielen Verletztendarstellerinnen und -darsteller, das Organisationsteam und die Übungsbeobachterinnen und -beobachter schon deutlich früher losgegangen. Denn als die Katastrophenschützerinnen und -schützer in der ganzen Stadt ihre Einsatzkleidung anlegten und sich auf den Weg zur DRK-Unterkunft in Rheindahlen machten, waren sie schon bereit. Nachdem die Sollstärke von 33 Einsatzkräften, aufgeteilt in die Fachgruppen für Sanitätsdienst, Betreuung und technische Unterstützung, erreicht war, fuhren die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler zum Übungsgelände des Technischen Hilfswerks (THW) in Mönchengladbach-Holt, wo insgesamt 24 Angehörige des Jugendrotkreuzes, geschminkt als verletzte Patienten und unverletzt betroffene Personen, für echte Einsatzatmosphäre sorgten. Das Übungsszenario umfasste eine Verpuffung am Lagerfeuer einer Jugendgruppe, durch die viele der Jugendlichen nicht nur verletzt, sondern auch in die auf dem Übungsgelände verteilten Strukturen ober- und unterhalb der Erde gelangt waren. So war je eine Person auf einem Turm und in einer Röhre unter der Erde erst medizinisch zu versorgen und dann technisch zu retten. Unter anderem hierbei unterstützte das THW Mönchengladbach mit einer Bergungsgruppe, die an der organisationsübergreifenden Übung – geplant von DRK-Zugführerin Katharina Fabry in Zusammenarbeit mit dem Kreisbeauftragten Katastrophenschutz René Hartmann – teilnahm. Die insgesamt über 40 Helferinnen und Helfer konnten alle Personen auf dem Gelände finden, fachgerecht anhand ihres Zustandes triagieren (also entsprechend nach Behandlungsdringlichkeit priorisieren) und anschließend retten sowie behandeln bzw. betreuen. Für die am schwersten verletzten Patientinnen und Patienten wurde auch noch der Transport in verschiedene Akutkrankenhäuser simuliert.
Die vom DRK-Landesverband Nordrhein entsandten Übungsbeobachterinnen und -beobachter attestierten der Einsatzeinheit einen hohen Ausbildungsstand, sehr gute Materialkenntnis und professionelles Handeln im Umgang mit den Verletztendarstellerinnen und -darstellern. Dennoch wurden kleinere Optimierungspotenziale benannt, die zeitnah durch die Zugführung und die ihr unterstehenden Gruppenführerinnen und Gruppenführer angegangen werden. Zum Abschluss kamen Helferinnen und Helfer sowie alle an der Übung Beteiligten nach einer Feedbackrunde zum gemeinsamen Mittagessen zusammen. Die Übungsleitung dankte in diesem Rahmen allen beteiligten Einsatzkräften für ihre Unterstützung und das hohe Maß an Motivation, das während der Übung durchweg spürbar war.