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Neujahrsempfang DRK Mönchengladbach: Ein Jahresauftakt mit Perspektive

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Mönchengladbach veranstaltete am 12. Januar 2024 einen erfolgreichen Neujahrsempfang, der mit interessanten Diskussionen und wegweisenden Impulsen gefüllt war. Nach der Eröffnung durch den DRK-Vorsitzenden Berthold Nielsen legten Hildegard Wester, die 2. Vorsitzende, und Oberbürgermeister Felix Heinrichs den Grundstein für eine informative, kurzweilige Veranstaltung.

Hildegard Wester ging in ihrer Ansprache auf die Gemengelage an Herausforderungen ein, die es derzeit zu bewältigen gilt und zeigte auf wie das Rote Kreuz weltweit und auch im eigenen Land immer wieder bei Krisen zur Stelle ist, wenn es zu Katastrophen oder Extremwetterlagen kommt: „Die Welt wird leider nicht friedlicher und wir werden damit auch in Zukunft nur gemeinsam fertig. Vielen Dank allen Freiwilligen und Mitarbeiter:innen im Roten Kreuz oder in anderen Organisationen und Vereinen für ihren Einsatz.“

Oberbürgermeister Felix Heinrichs betonte die große Bedeutung des Blutspendens: „Die Blutspende ist ein Akt der Solidarität, und ich möchte mit gutem Beispiel vorangehen. Die Öffnung der Blutspende für homosexuelle Menschen im letzten Jahr ist ein wichtiger Schritt zu mehr Vielfalt. Ich begrüße dies sehr und werde dem DRK rund um den Weltblutspendetag am 14. Juni als Dank damit etwas zurückgeben.“

Die nachfolgende Talkrunde mit Dirk Schattka, Feuerwehrchef Mönchengladbach, Frank Langer, Landesbereitschaftsleiter DRK Nordrhein, Mike Boochs, Kreisgeschäftsführer DRK MG, und René Hartmann, Kreisbeauftragter Katastrophenschutz DRK MG, widmete sich intensiv dem Thema Bevölkerungsschutz. Die Diskussion reflektierte die aktuelle Situation und warf einen Blick auf die Zukunftsperspektiven.

Mike Boochs betonte in seinen Ausführungen vor allem die Notwendigkeit des Bürokratieabbaus im Bevölkerunggschutz: „Effizienz und Schnelligkeit sind entscheidend. Wir müssen Bürokratie abbauen, um flexibler handeln zu können und den Bevölkerungsschutz auch für Ehrenamtliche wieder attraktiver zu machen.“

Dirk Schattka lobte innovative Initiativen wie die Feuerwehrrente, die die Attraktivität des ehrenamtlichen Engagements steigern können: „Es ist wichtig, kreative Lösungen zu finden, um die Freiwilligenarbeit attraktiver zu gestalten. Die Feuerwehrrente ist ein gutes Beispiel dafür."

Frank Langer warb für die unabdingbare Unterstützung der Arbeitgeber, ohne die die Freiwilligen ihrer Tätigkeit nicht nachgehen könnten: „Die Arbeitgeberspielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung unserer Freiwilligen. Ohne ihre Unterstützung wäre vieles nicht möglich. In Zukunft muss in puncto Freistellung aber auch eine gesetzlich geregelte Gleichbehandlung von Rotkreuzlern mit Angehörigen von Freiwilliger Feuerwehr und THW erfolgen.“

René Hartmann mahnte an, dass jetzt alle Akteure gefragt sind, sei es die Politik, die Gesellschaft oder die Arbeitgeber: „Der Bevölkerungsschutz ist eine gemeinsame Aufgabe, die nur durch die Zusammenarbeit aller erfolgreich bewältigt werden kann. Wir müssen jetzt handeln und mit weiteren Anreizen wie einer nachhaltigen Strategie zur Ermöglichung von Führerscheinen und mittels schneller Qualifizierung Ehrenamtlichen den Zugang erleichtern.“

Der Austausch wurde durch die eingehenden Forderungen von DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt aus ihrem Neujahrsinterview angereichert. Sie forderte eine erhöhte finanzielle Unterstützung für Freiwilligendienste und eine bessere materielle Ausstattung im Katastrophenschutz. Es gäbe hierfür auch ein Konzept, aber dessen Umsetzung würde auf Grund sehr begrenzter Haushaltsmittel auf Bundesebene nun stocken.

Nach dem inhaltlichen Teil bedankte sich Berthold Nielsen bei den Organisator:innen und es gab einen Ausklang in entspannter Atmosphäre. Der Neujahrsempfang des DRK Mönchengladbach war somit nicht nur ein gesellschaftliches Highlight, sondern auch eine Plattform für den konstruktiven Austausch über entscheidende Themen des Bevölkerungsschutzes, die alle betreffen. Der DRK-Kreisverband Mönchengladbach blickt positiv auf das Jahr 2024 und dankt allen Gästen und Unterstützer:innen für einen wegweisenden Jahresauftakt.

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